Erste Wiederholungen in meinem Blog lassen sich angesichts solcher Videos einfach nicht vermeiden: mal wieder Chemical Brothers und mal wieder Michel Gondry. Aber in Star Guitar ist der Clip Teil des Gesamtkunstwerks. Mag der nicht ganz so aufmerksame Betrachter am Anfang noch denken, dass man hier eine ganz profane Bahnfahrt zu sehen bekommt, müsste nach einigen Sekunden auch dem Letzten klar werden, dass die vorüberziehende Landschaft irgendwie mit der Musik korreliert. Bahnwaggons tauchen an immer derselben Stelle eines Loops auf, der Beat wird mal durch dieses, mal durch jenes Haus verkörpert usw.. Hier und da ist die computertechnische Bearbeitung durchaus sichtbar, aber die meisten Landschaftselemente wurden tatsächlich gefilmt und in akribischer Arbeit zusammengefügt. Das ist großes Musikkino!

Nach fast drei Monaten Winterschlaf meldet sich der Blog der Blögge zurück. Es gibt ja schließlich noch jede Menge Clips abzugrasen, und was wäre für den Wiedereinstieg besser geeignet als ein Video über verschwitzte Unterhöschen? Die Industrie mit getragener Wäsche boomt, und meines Wissens gibt es für derlei Spielzeug für Alleingenießer in Japan sogar Automaten. Wenn die wüssten, wo das herkommt! Stereo Total zeigen uns im Clip zu Tanzen im 4 Eck, was wir nicht zu wissen beabsichtigt haben... *kotz*

Schönheits-OPs sind keine Lösung. Sie cachieren höchstens das eigentliche Problem. Besonders eindrucksvoll wird das im Clip zu El Salvador von Athlete deutlich. Ein niedliches kleines Video, das einen schmunzeln lässt, und ein guter, frischer Song, zu dem man automatisch mit dem Fuß wippt.

Wo wir schon gerade bei Freaks waren: Das Video zu Right Now von Korn ist einfach nur krank. Ich will es gar nicht weiter beschreiben, aber Leute mit schwachem Magen sollten sich diesen zweifelhaften Genuss vielleicht besser sparen...

Der Song allein ist schon Tränen verursachend, aber in Verbindung mit dem Video entfaltet Bedshaped von Keane sein ganzes Depri-Potenzial! Eine ausgestoßene Kreatur bewegt sich durch ihr dreckiges Leben und ist dabei alles andere als glücklich. Doch am Ende scheint sie wenigstens bei den "Take on me"-mäßig gezeichneten Musikern von Keane Zuflucht zu finden. Zückt die Taschentücher!

Kenner werden's erwartet haben: Das zweite Video dieses Features kann natürlich nichts anderes sein als Nur ein Wort von Wir sind Helden - ein schöner Clip zu einem schönen Song. Auf Schildern steht hier geschrieben, was gesungen wird. Wenn man genau hinsieht, könnte man zwar meinen, dass die Wörter erst nachträglich auf die Schilder geschnitten wurden, aber das tut der Idee keinen Abbruch.

Wir hatten hier schon One Shots. Wir hatten hier schon Rückwärts-Videos. Was wir noch nicht hatten: beides kombiniert! Bei zwei bemerkenswerten Clips wurde (perfekt choreographiert) eine Szene gedreht und dann so geschnitten, dass alles, vor- und rückwärts abgespielt, die Geschichte des Videos erzählt. Hm, schwierig zu umschreiben, aber die Videos sprechen auch für sich.
Der erste Clip ist der zu Imitation of Life von R.E.M.. Im Bild befinden sich dutzende Menschen, und es werden ebenso viele kleine Geschichten erzählt. Das gedrehte Material umfasste gerade einmal etwa 20 Sekunden - das zeigt, wieviel man aus wenig herausholen kann!

Na, die legt einen vor: In Rewind von Cylob zeigt uns eine junge Frau mal ihre Moves. Oje, nach dieser Beschreibung muss mir jeder Pubertierende verzeihen, dass ich damit selbstverständlich nur ihre Martial Arts Fähigkeiten meine!